Eurojumelages Deutschland, Sektion Koblenz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mit
der Eurojumelages – Sektion Koblenz - durch die Schweiz nach
Italien –
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Bild 01: Rastplatz mit Blick auf Montreux. Diesen
Blick konnten wir
leider nicht genießen, fanden dann aber eine gute Alternative |
Bild 08 |
Weiter geht die
Fahrt bis ins schweizerische Täsch. Dort muss der Bus
zurückbleiben, denn Zermatt, unser Ziel ist autofrei. Sehr gut
organisiert werden die Koffer verladen und weiter geht es mit der
Schweizer Bahn. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befindet sich
unser Hotel in Zermatt.
Wir checken ein, das Abendessen wartet auf uns. Danach sind alle
froh ins Bett zu kommen, der Tag war zwar nicht anstrengend, aber
lang.
Bild 02 | Bild 03:
Unser Hotel in Zermatt – Hotel Butterfly lädt zum Verweilen ein |
Nach einem guten Frühstück haben wir am folgenden Tag Freizeit. Gemeinsam entschließen wir zuerst einmal zur Talstation der Gornergratbahn zu gehen um dort zu entscheiden, ob wir die teure Fahrt aufs Gornergrat antreten. Die Wetterlage sieht ganz gut aus und wir entscheiden zu fahren. Was gibt es dort oben zu sehen? „Der Gornergrat ist ein Berggrat auf einer Höhe von 3135 m ü. M. Er befindet sich rund drei Kilometer östlich von Zermatt im Schweizer Kanton Wallis. Er befindet sich zwischen dem Gornergletscher und dem Findelgletscher und bietet eine Sicht auf mehr als 20 Viertausender, darunter den Monte Rosa, das Matterhorn und den Liskamm.“ Mit der Zahnradbahn geht es voller Erwartung auf die einmalige Strecke. Oben angekommen zeigt sich das Wetter dann nicht ganz so gut wie erhofft. Den ultimativen Blick haben wir nicht. Dennoch ein unvergessliches Erlebnis. Wir verweilen eine Zeit und besuchen die multimediale Erlebniswelt "Zooom the Matterhorn". Dort erleben wir im immersiven (Immersion beschreibt den durch eine Umgebung der Virtuellen Realität hervorgerufenen Effekt) 3D Kino die verschiedensten Szenarien der vier Jahreszeiten am Matterhorn.
Wir atmen die
frische Luft, sitzen auf der Sonnenterasse und genießen das
atemberaubende Panorama.
Irgendwann am frühen Nachmittag geht es
dann individuell wieder mit der Bahn bergab und einige Wanderer
steigen an der Haltestelle Riffelalp aus und wandern ca.
zweieinhalb Stunden bergab ins Tal.
Bild 04:
Wolkenverhangen zeigt sich das Matterhorn
Bild 05
Nun gilt es zu Fuß
das touristisch sehr begehrte Zermatt zu erkunden. Viele
Teilnehmer nutzen die Freizeit, um zuerst einmal in der herrlichen
Spätsommersonne in ein Straßenkaffee einzukehren.
Gewöhnungsbedürftig sind die Preise – ein Stück Pflaumenkuchen,
eine Tasse Kaffee, 14,50 Schweizer Franken, von Sonderangebot kann
hier keine Rede sein. Aber was sagt einer der Reiseteilnehmer zu
solchen Preisen: „Macht nichts, zahlen alles unsere Erben“
Bild 06: Besonders schön stellt sich der alte Teil von Zermatt dar | Bild 09: Der Bollerwagen ist beladen, es kann losgehen |
Ein schöner Tag neigt sich dem Ende und
nach dem Abendessen werden die Erlebnisse und vieles mehr bei
einem Glas Wein noch einmal aufgearbeitet.
Bild 7
Bild 07:
Am nächsten Morgen freier Blick von Zermatt auf das
Matterhorn. Foto aufgenommen auf der Kirchbrücke von Maline Kohlenbeck |
Bild 15: In den Gassen von Soglio |
Um das Gepäck brauchen wir uns am nächsten
Morgen nach dem Frühstück nicht zu kümmern, das macht unser
Busfahrer Sebastian, dem wir ein großes Lob zollen für seinen
Service und seine außergewöhnlich gute Fahrweise.
Wir gehen zum
Bahnhof um mit dem Glacierexpress
die 7-stündige Reise von Zermatt
nach St. Moritz anzutreten. Viel Gepäck haben wir dabei, wir haben
einen Bollerwagen vollgeladen mit Wein, Sekt und allerlei zum
Essen, denn wir sind an diesem Tag im Zug Selbstversorger. In
einer naheliegenden Bäckerei wird leckeres Bort eingekauft und
dann geht’s los. Bild 8,
Bild 9, Bild 10
Die Fahrt wird nicht langweilig, denn
hinter jeder Kurve bietet sich ein neues Bild. Gegen Mittag baut
Walter, der die Reise organisiert hat, ein „Büffet“ auf. Käse,
verschiedenste Wurstsorten, vielerlei verschiedene Brote, Wein,
Sekt, Wasser, an alles ist gedacht und als wir gut gesättigt unser
Mittagessen beendeten ist noch die Hälfte übrig – es sollte für
ein Picknick reichen am übernächsten Tag. Gegen 18:00 Uhr erreicht
die Gruppe St. Moritz, wo unser Bus schon auf uns wartet. Wir
steigen ein und nur wenige Kilometer entfernt erreichen wir unser
Hotel „Schweizer Hof“ in Pontresina, ein schönes Haus, wir werden
mit einer spürbaren Freundlichkeit empfangen. Der weitere Verlauf
des Abends gestaltet sich wie an fast jedem Abend – Abendessen,
dann gemütliches Zusammensitzen und nette Gespräche.
Bild 11
Bild 10:
Im Panoramawagen des Glacier Express, es gibt viel zu sehen, die Stimmung ist gut |
Bild 11 |
Den folgenden Tag
erleben wir mit einer örtlichen Reiseleitung. Wir fahren über
Passstraßen (Malojapass 1815 m), durch herrliche Naturwelten
und erreichen das Bilderbuchdorf
Soglio. Bild 12, Bild 13
Bild 12:
Kurvenreiche Straße über den Majolapass
Bild 13:
Bei der Durchfahrt soll man sich küssen!
Bild 14:
Erklärungen bevor wir den Ort erkunden
Bild 16:
Es findet sich immer ein schöner Platz zum Rasten
Bei einem Rundgang
schauen wir uns alles genau an – man glaubt hier sei die Zeit
stehengeblieben.
Am Nachmittag
machen wir gemeinsam einen Rundgang in St. Moritz.
Bild 17:
Die Gruppe horcht aufmerksam den Erklärungen
unserer
ReiseführerinBild 18:
Ein Genuss für den Gaumen
Bevor es wieder
zum Bus geht, besuchen wir eine Chocolaterie. Hier probieren wir
die uns reichlich angebotenen feinen aber teuren Leckereien.
Alle sind der
gleichen Meinung: Es war wieder ein wunderschöner, erlebnisreicher
Tag.
Der nächste Tag,
die nächste Bahnfahrt, die nächsten Höhepunkte!
Mit dem Bernina
Express geht es weiter durch die Schweizer Bergwelt durch Engadin
über den Bernina Pass bis unterhalb von Bruiseo ein mächtiges
Kreisviadukt den Abstieg nach Italien ermöglicht - die gesamte
Strecke wird durch die Unesco geschützt. Durch 55 Tunnel und über 196 Brücken, wie z.B.
den 65m hohen Landwasserviadukt erreichen wir nach einer
spektakulären Fahrt nach ca. 3 Stunden Tirano.
Bild 20:
Im Panoramawagen des Bernina Express
Bild 21:
Grand Hotel Bristol
Eine Mittagspause
in einem Restaurant im italienischen Tirano schließt sich an und
dann fahren wir weiter zum letzten Ziel der Reise: Stresa am Lago
Maggiore. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel, das
Grand Hotel Bristol, ein wunderschön gelegenes Haus am See mit
direktem Blick auf die Isola Bella – wir genießen es. Wir checken
ein, können endlich einmal die Koffer komplett auspacken und
treffen uns dann beim Abendessen.
Der nächste Tag
gehört der Borromäischen Insel „Isola Bella“.
Mit einem eigens für die Gruppe
gecharterten Boot beginnen wir die Fahrt über den See.
Bild 22: Die Gruppe beim Abendessen | Bild 23: Die Gruppe beim Besteigen des Bootes |
Wir wollen den
Palazzo der Borromäo und den botanischen Garten besuchen. Die
Isola Bella zählt heute zu den großen Touristenattraktionen am
Lago Maggiore. Der
Palazzo Borromeo und seine
Gärten sind ein Schmuckstück barocker Kunst. Wir erleben den
Palazzo bei einer interessanten Führung. 190 Zimmer hat das
Gebäude und 40 davon werden wir sehen. Weitere 50 Zimmer werden im
August und im September von der Familie Borromäo bewohnt – sie
sind also im Palast – die sonst in Mailand wohnen und als
Industrielle arbeiten.
Nach der Besichtigung erkunden wir auf
„eigene Faust“ den Garten, genießen die Aussichten und die noch
reichlich vorhandene Blütenpracht. Das Wetter ist ideal. Es
schließt sich ein Kaffeepäuschen an. Zur verabredeten Zeit treffen
sich alle am Palazzo, denn dort wartet unser Boot auf uns. Wir
starten unsere etwa halbstündige Fahrt und umrunden die drei
boromäichen Inseln, die Isola Bella, die Isola de Prescatori
(Fischerinsel) und die Ioila Madre.
Hier ein paar
fotografische Eindrücke des Erlebten.
Bild 24
Bild 24:
Führung im Palazzo Boromäo,
zu sehen der Gemäldesaal
Bild 27:
Botanischer Garten der Isola Bella von der Seeseite gesehen
Bild 25:
Blick auf die Fischerinsel
Bild 26
Der Tag neigt sich
dem Ende zu und alle sind begeistert von der Schönheit der Insel
und der des Lago Maggiore.
In weiser
Voraussicht ändern wir in gemeinsamer Absprache das Programm des
nächsten Tages. Eigentlich war ein Tag Freizeit vorgesehen und am
übernächsten Tag die Schifffahrt von Stresa nach Locarno. Der
Wetterbericht verheißt aber für den übernächsten Tag nichts Gutes
und so verlegen wir die Fahrt auf dem See auf den freien Tag, an
dem der Wetterbericht Gutes voraussagt. Im Nachhinein betrachtet
eine gute Entscheidung.
Wir starten nach einem gemütlichen
Frühstück im Hafen von Stresa. Mit einem großen Schiff beginnen
wir die 4-stündige Fahrt auf dem See.
Bild 29
Bild 30
Vorbei an den
Inseln, an wunderschönen Ortschaften, entlang einer malerischen
Bergkulisse genießen wir die Zeit an Bord und lassen es uns auf
dem Oberdeck gut gehen.
In Locarno angekommen verbringen wir
noch ein wenig Freizeit, bevor uns Sebastian mit dem Bus abholt
und zurück zum Hotel bringt.
Beim Abendessen
gibt es dann noch eine Menge zu erzählen, und nach dem Essen
trifft man sich dann noch in der Bar und lässt den Abend
ausklingen.
Bild 31
Bild 32
Bild 33
Bild 28:
Botanischer Garten
Der nächste Morgen
bringt uns mit Patrizia unserer örtlichen Reiseleitung ins
Verzascatal. Zuerst geht die Fahrt entlang des Lago Maggiore bis
nach Locarno. Wir machen einen Zwischenstopp in Baveno um uns
einen sonntäglichen Markt anzuschauen. Der Wettergott ist uns
heute nicht gut gesonnen – es regnet leicht. Begleitet werden wir
auf unserer Fahrt nach Locarno von eindrucksvollen Villen des
vergangenen Jahrhunderts – alles in einem sehr gepflegten Zustand.
Von den fantastischen Tessiner Tälern ist das unter Naturschutz
stehende Verzascatal
eines der Aufregendsten.
Im Val Verzasca schießt das Wasser in
smaragdgrüner Farbe im Nu hinunter in Richtung Lago Maggiore, doch
wer als Tourist in dieses Tal kommt, sollte es alles andere als
eilig haben. Es ist ein wilder Einschnitt ins Gebirge, das Val
Verzasca im Süden des Tessins, an der Grenze der Schweiz zu
Italien. Wer hier aus Richtung Süden im Tal ankommt, wird als
erstes der riesigen Staumauer des Wasserkraftwerks gewahr, die mit
380 Metern Länge und 220 Metern Höhe in gewaltiger Größe die
Schlucht beherrscht. Das Mauerwerk bildet einen der höchsten
Staudämme in ganz Europa, und dementsprechend bietet sich von oben
ein grandioser Blick auf die Klamm.
An schönen Tagen
allerdings sind hier oben viele Menschen unterwegs, die nicht
direkt an der Aussicht interessiert sind – sondern vielmehr an der
Höhe des Damms und was sich damit anfangen lässt. Es sind
Bungee-Springer, die die enorme Höhe der Staumauer zu verwegenen
Sprüngen nutzen. Eben jene Dammhöhe macht es übrigens möglich,
dass hier die höchsten Bungee-Swings der Welt ausgeführt werden
können. Wir erleben zwei Sprünge hautnah.
Bis in das 19. Jahrhundert hinein war
das Val Verzasca relativ dicht besiedelt. Als die
Industrialisierung den Norden Italiens erfasste, machten sich
viele Talbewohner als Saisonarbeiter über die kalten Monate auf in
die Industriezentren, nach Turin und Mailand, und nach und nach
gingen die Familien dauerhaft mit, bis das Tal weitgehend
entvölkert war. Erst in der jüngsten Vergangenheit siedelten sich
im Val Verzasca wieder Menschen an, die meisten von ihnen
allerdings unterhalten einen Zweitwohnsitz für die Sommerzeit. In
wunderschöner Landschaft, im „grünen Herzen“ des Tessins, finden
sich viele stille Zeugen der Vergangenheit, die zeigen, dass
früher das Leben im Val Verzasca ein hartes war. Von der Farbe des
Verzasca-Flusses erzählt man sich, dass noch nie „ein Künstler ein
so wunderbares Grün gemalt“ habe, und nie hätte dieser Künstler
auch nur vermuten können, dass ein solches Grün existiert.
Bild 35:
zweibogige Römerbrücke
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Bild 36: Corippo ist eine politische Gemeinde im Verzascatal. Sie gehört zum Kreis Verzasca, Bezirk Locarno des Kantons Tessin in der Schweiz. Corippo ist die nach Zahl der Einwohner kleinste politische Gemeinde der Schweiz. Der Dorfkern wurde 1975 unter Denkmalschutz gestellt und als beispielhaft ausgezeichnet. |
Einige Kilometer weiter bewundern wir bei Lavertezzo die berühmte zweibogige Römerbrücke Ponte die Salti. Bild 36, Bild 37
Corippo ist eine politische Gemeinde im
Verzascatal. Sie gehört zum Kreis Verzasca, Bezirk Locarno des
Kantons Tessin in der Schweiz. Corippo ist die nach Zahl der
Einwohner kleinste politische Gemeinde der Schweiz. Der Dorfkern
wurde 1975 unter Denkmalschutz gestellt und als beispielhaft
ausgezeichnet
Bild 19:
Überfahrt über das Landwasserviadukt
Bild 37:
Sonogno am Ende des Tales
Sonogno ist die hinterste Gemeinde im Verzascatal und liegt in einer Mulde beim Zusammenfluss der Gebirgsbäche aus dem Redorta- und Vogornessotal. Westlich des Ortes liegt der Monte Zucchero (2735 m ü. M.), dessen Gipfel auf der Gemeindegrenze liegt.
Klassiker: In Sonogno beginnt und endet
die Handlung des Jugendbuches «Die schwarzen Brüder» von Lisa
Tetzner
Aufgrund des
schlechten Wetters können wir nicht durch den malerischen Ort
schlendern. Wir sehen nicht das Museum des Verzascatals, in dem
das bäuerliche Leben des Tales in der Vergangenheit präsentiert
wird. Was sich
in Sonogno am Ende des Verzascatals versammelt, kann es mit
mancher Großstadt aufnehmen:
Viele Zugezogene leben hier, sechs
Sprachen schwirren durch das Dorf, und am Morgen beim Bäcker
trifft man auch mal eine Guatemaltekin. Wir machen unsere
Mittagspause und genießen die Atmosphäre um uns herum.
Bild
38: Die meisten Dächer, besonders die der älteren Häuser
sind mit Granitplatten gedeckt.Bild
34: Staumauer
Hinweis: Die Fotos in Sonogno wurden bei einer Reise 2019 unter besseren Wetterbedingungen aufgenommen.
Auch dieser Tag, der bedingt durch das
Regenwetter seinen eigenen Zauber hatte, neigt sich dem Ende zu.
Wir fahren zurück zum Hotel.
Eine wunderschöne Reise geht zu Ende. Die
Gruppe reist am nächsten Morgen mit vielen schönen Erinnerungen im
Gepäck zurück nach Deutschland, zurück in die Heimat.
Text und Fotos Walter Bergmann