Samstag 10. Mai: Wochenlang war das Wetter mild und wir hatten keinen Regen. Ausgerechnet jetzt zu Beginn unseres Partnerschaftstreffens mit unseren Freunden aus Lublin wurde es kalt und regnerisch. Ela, Halina, Liza und Roma trafen am frühen Morgen auf dem Frankfurter Flughafen ein, wurden dort von ihren Gastgebern abgeholt bzw. zu ihren Gastgebern gebracht.
Zunächst war „ausruhen“ angesagt, hatten unsere Freunde doch schon vor dem Flug eine nächtliche Fahrt zum Warschauer Flughafen hinter sich. Am Nachmittag bei strömendem Regen trafen sich dann 9 Darmstädter Jumeleure mit den polnischen Gästen an der alten Stadtmauer im Darmstadtium. Unser nächstes Ziel war die Mathildenhöhe. Wir besichtigten die russische Kapelle und bestiegen den Hochzeitsturm, um einen Blick in das Hochzeitszimmer und das Fürstenzimmer zu werfen sowie auf das verregnete Darmstadt. Anschließend konnten wir sogar zur Rosenhöhe spazieren, weil der Regen eine Pause einlegte. Wir bewunderten die Rosen, Tulpen, Azaleen und Rhododenren. Am Woog entlang ging es dann zu „Grohe“, wo einige unserer Gäste mit „Schweinshaxen“ kämpften. In geselliger Runde wurde auch mehrmals das Lied „sto lat“ gesungen.
Sonntag 11. Mai: Eigentlich war in Stockstadt am Rhein ein Picknick geplant. Aber das unbeständige und kalte Wetter machte uns einenStrich durch die Rechnung. So spazierten wir nach unserer Ankunft in Stockstadt zuerst in das neue Informationszentrum auf dem Kühkopf und schauten uns die dortigen Exponate an. Danach setzten wir unseren Spaziergang fort, an Apfelbäumen vorbei, durch den Wald, in Richtung Erfelden bis zum Forsthaus Kühkopf, wo wir uns ein Bier genehmigten. Das Picknick wurde dann am Nachmittag im Trockenen nachgeholt, im Haus von Irm. Die Picknicksachen wurden ausgepackt. Wir setzten uns um den großen Tisch herum und ließen uns das Pickick munden. Danach spielte Liza auf der Gitarre. Ihre Zwillingsschwester Halina sang dazu. Viele Lieder kannten wir von unserem Polenbesuch im Jahr 2013, so dass wir oft mitsingen konnten. Zum Abschluss wurde auch noch getanzt.
Montag 12. Mai: Mit 3 Privat-PKWs fuhren wir nach Mannheim zum Technoseum. In der Sonderausstellung über elektrische Haushaltsgeräte aus dem vergangenen Jahrhundert ließen wir uns die verschiedenen Methoden der Kaffeezubereitung vorführen, mit anschließender Verkostung. Bei der Mitmach-Ausstellung Elementa konnten wir selbst experimentieren. Nachdem wir uns in der Arbeiterkneipe im Technoseum gestärkt hatten, spazierten wir zum nahe gelegenen Luisenpark. Bei schönem Wetter und blauem Himmel genossen wir eine Gondoletta-Fahrt auf dem Kutzerweiher. Reiher, Enten und Schwäne begleiteten uns und unsere polnischen Freunde wunderten sich über die großen Karpfen die rechts und links der Gondolettas ihr Maul aufsperrten. Zu Fuß gingen wir danach vorbei an riesigen Rhodedendronbüschen in den allerschönsten Farben in die Klangoase, wo wir auf Liegestühlen der Musik aus den Lautsprechern lauschten. Weiter ging es zum Chinesichen Garten. Auf dem Weg dorthin wurden sogar die schwankenden Dschungelbrücken ausprobiert. Der Wetterbericht hatte ab 17:00 Uhr Regen vorhergesagt und so waren wir froh, dass wir als der große Regen niederprasselte im Pflanzenschauhaus waren. Einige Unermüdlich wollten sogar noch das Pinguinbecken sehen.
Dienstag 13. Mai: Man traf sich am Eingang zum Herrngarten gegenüber der Elisabethkirche. Das Porzellanmuseum und das Schlossmuseum hatten nicht geöffnet und so wurde den Gästen der Prinz-Georg-Garten gezeigt und anschließend das Hundertwasserhaus. Am Nachmittag feierten wir zusammen mit unseren polnischen Gästen das Jumelages-Maifest in der Grillhütte Süd in Griesheim. 35 Jumeleure waren gekommen. Viele hatten Kuchen, Salate und Desserts mitgebracht. Klara und Meinhard hatten wie immer bestens das Grillfest organisiert und die nötigen Einkäufe erledigt und Werner ließ als Grillmaster die Steaks und Würstchen brutzeln.
Mittwoch 14. Mai: Mit S-Bahn bzw. Zug fuhren wir nach Frankfurt und dann mit der Straßenbahn weiter zum Palmengarten. Wir gingen am Haus Rosenbrunn mit seinem Rosengarten vorbei zum großen Weiher und den herrlichen Rhododendron-Gärten. Es wurden wieder viele Fotos gemacht. Am Oktogonbrunnen schauten wir den tanzenden Fontänen zu. Weiter ging es zum Subantarktishaus, das es außer in Frankfurt nur noch in Tasmanien gibt. Unser Weg führte uns dann durch das „Tropicarium Feuchte Tropen“ und das „Tropicarium Trockene Tropen“ zum Palmenhaus. Mit der U-Bahn fuhren wir anschließend ins Stadtzentrum, wo wir von der Aussichtsplattform Zeil einen Blick auf die Skyline von Frankfurt werfen konnten. Inzwischen hatten wir Hunger bekommen, den wir in der Kleinmarkthalle mit einer Wurst von Frau Schreiber stillten. Dazu tranken die polnischen Gäste deutsches Bier, das sie so gerne mögen, während andere bevorzugten, Wein oder Gespritzen auf der Weinterrasse zu trinken. Auf Wunsch unserer Gäste erkundeten wir die Kleinmarkthalle mit ihren vielen Angeboten und Kostproben, z. B. Litschis. Wir führten unseren Besuch anschließend in den Dom sowie über den Römer und machten dann eine kleine Kaffeepause. Über den Eisernen Steg mit den vielen Liebesschlössern ging es auf die andere Seite des Mains. In östlicher Richtung spazierten wir den Main entlang und zeigten unseren Gästen Alt-Sachsenhausen mit der Wasser spuckenden Frau Rauscher in der Klappergasse. Unser Abendessen nahmen wir im Apfelweinlokal „Feuerrädchen“ ein.
Donnerstag 15. Mai: Der letzte Tag unseres Partnerschaftstreffens wurde bis zu unserem gemeinsamen Treffen am Nachmittag von den Gastgebern privat gestaltet. Ehe unsere Gäste zum Frankfurter Flughafen gebracht wurden, gab es ein Abschiedstreffen im vinocentral am Darmstädter Hauptbahnhof. Dann hieß es leider Abschied nehmen. Wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung im Mai 2015, zu der wir nach Proslice in der Nähe von Breslau eingeladen sind, wo wir unsere polnischen Freunde wiedersehen werden.
Irmi Corbet