Das Verhältnis Radfahrer zu Wanderer war diesmal 30/99, eine Ausnahmesituation, weil 60 Wanderer aus St. Quentin zum ersten Mal am Oscar teilnahmen. Während die Gruppe 1 an 2 Tagen unter der Führung von Guy aus Dijon pro Tag über 100 km abstrampelte, ging es in der Gruppe 2 unter der Führung von Martial aus St. Quentin wesentlich gemütlicher zu.
Auch hier wurde am Dienstag und am Donnerstag geradelt und zwar morgens zwischen 9:30 Uhr und 12:00 Uhr circa 30 km und nach dem Mittagessen im Restaurant der Ferienanlage zwischen 14:30 Uhr und 17:00 Uhr nochmals circa 30 km. Wo wir herumradelten, bekam niemand so richtig mit - mit Ausnahme von Christian, der den Schlussmann machte und deshalb von Martial Karten bekommen hatte, auf denen die Touren eingezeichnet waren. Die Tour am Dienstagmorgen ging nach Süden, Richtung Berck. Es gab teilweise zwar Radwege, aber auch die über weite Strecken so dicht an stark befahrenen Straßen, dass der Autolärm manchmal unangenehm wurde. Bedeutend schöner war die Tour am Nachmittag, die nach Norden über Le Touquet – Paris Plage führte auf Radwegen, die nicht direkt an den Straßen verliefen. Wir machten kurz Rast, um bei strahlend blauem Himmel den Blick auf den bevölkerten Strand und das Meer zu genießen. Nördlich von Étaples machten wir Station an einem britischen Soldatenfriedhof mit den Gräbern von über 11000 Soldaten aus Großbritannien, Australien und Kanada. Einigen von uns machte die Hitze zu schaffen, die vielleicht auch die Ursache war, dass Mike zweimal mit seinem E-Bike stürzte, so dass er am nächsten Tag eine stark schmerzende Rippe und einen großen blauen Flecken hatte. Einen Sturz gab es auch bei der Morgentour am Donnerstag, die bei kühlem Wetter begann. Schuld war in diesem Fall ein Kampfjet, der mit ohrenbetäubendem Lärm in nur etwa 50 m Höhe über unsere Köpfe hinwegdonnerte und einen Radfahrer so erschreckte, dass in einen zweiten hineinfuhr, der daraufhin stürzte. Die Tour selbst führte nach Osten, Richtung Montreuil. Viel sahen wir von diesem schönen Ort nicht, da wir ihn nur umrundeten, ehe wir den Rückweg zur Ferienanlage Vacanciel antraten. Die Nachmittagstour führte wieder nach Süden. Dort schauten wir uns bei la Madelon den Mündungsbereich der Authie bei Ebbe an.
Alfred Corbet
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